Liebe Nachbarin, lieber Nachbar,

dass Sie bei der Entstehung der KIRSCHGÄRTEN immer auf dem neuesten Stand sind, ist uns wichtig. Gerne laden wir daher regelmäßig zu Rundgängen über die Baustelle auf dem Kirschgelände ein und freuen uns sehr über das große Interesse. Die Gespräche mit Ihnen sind auch für uns immer ein hilfreicher Wissensaustausch. Für alle, die bei der Baustellenführung Ende März nicht dabei sein konnten, haben wir einige Fragen aus der Nachbarschaft nochmal für Sie aufgeschrieben.   

Kümmerer in den KIRSCHGÄRTEN  

Sabrina Schmitz, die gemeinsam mit Florian Menzinger Gesamtprojektleiterin der KIRSCHGÄRTEN ist, erläuterte auf dem Rundgang unter anderem das besondere Konzept des Quartiersmanagements, als zentralen Treffpunkt für die Bewohner*innen im Quartier, aber auch für die Nachbarschaft im Umfeld: Die Gemeinschaftsflächen und einige Mobilitätsangebote – von der Eventfläche bis zum Auto – stehen nicht nur den Bewohner*innen der KIRSCHGÄRTEN, sondern auch dem Umfeld zur Verfügung. Im Sinne des so genannten „Sharing-Gedankens“ werden Sie von vielen Leih- und Mietangeboten profitieren können, auch wenn Sie nicht im Quartier leben. 

Außerdem möchten wir Sie gerne auf die Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing hinweisen. In der Sitzung wird die geplante Umgestaltung der Elly-Staegmeyr-Straße sowie die Neueinrichtung eines Geh- und Radweges vorgestellt. Wie im Verfahren üblich erhält der Bezirksausschuss im Rahmen einer Anhörung die Gelegenheit, sich zu den vorgestellten Planungen einzubringen. Die Sitzung findet am 9. Juli 2025 um 19.00 Uhr im Vereinsheim, Eversbuschstr. 161, statt.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Baustellen-Rundgang, über den wir Sie rechtzeitig informieren.

Herzliche Grüße,

Ihr KIRSCHGÄRTEN-Team

Ihre Fragen vom Baustellenrundgang: 

Was macht ein*e Quartiersmanager*in?

Gemeinschaft in einem Neubauquartier braucht Kümmerer. Ein Kernstück der KIRSCHGÄRTEN ist die Einrichtung einer Quartierszentrale mit Treffpunkt und Ansprechpartner*innen, die sich um die Bewohnerschaft kümmern. Die Quartiersmanager*innen übernehmen gemeinsam mit dem Nachbarschaftstreff auch die Vermietung der fünf Gemeinschaftsräume, die in den KIRSCHGÄRTEN für ganz unterschiedliche Nutzungen zur Verfügung stehen werden. In der Quartierszentrale werden vielfältige Angebote gebündelt, wie z.B. die Beratung zum Mobilitätsangebot, die Bereitstellung von E-Bikes und Lastenrädern, ein Nachbarschaftscafé und die Möglichkeit der Bewohner*innen, sich an den Entwicklungen im Quartier zu beteiligen. Die Quartiersmanager*innen kümmern sich unter anderem auch um den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Quartier und Stadtteil, gestalten Angebote zur Vernetzung der Nachbarschaft und unterstützen den Aufbau eigenverantwortlicher Nachbarschaftshilfen. 

Es entsteht außerdem ein Nachbarschaftstreff, organisiert vom Sozialreferat, der Beratung und Vernetzung bietet.

Was entsteht im ersten Bauabschnitt? 

Im ersten Bauabschnitt entstehen auf dem Baufeld im Süden des Geländes auf der östlichen Seite der Elly-Staegmeyr-Straße zwei Gebäude mit Innenhöfen und drei bis sechs Geschossen, in denen rund 230 größtenteils geförderte Wohnungen entstehen. Der erste Bauabschnitt umfasst mit dem Quartierszentrum und dem Nachbarschaftstreff auch wichtige Elemente der sozialen Infrastruktur, damit diese Angebote von Anfang an genutzt werden können. Zusätzlich wird in den Wohngebäuden des ersten Bauabschnitts ein so genanntes „Haus für Kinder” errichtet, in dem Kinderkrippe und Kindergarten zu finden sind. Insgesamt werden später in den KIRSCHGÄRTEN vier „Häuser für Kinder” Platz finden. Der Einzug der ersten Mieter*innen ist nach zwei Jahren Bauzeit für das Jahr 2027 geplant. 

Derzeit ist der erste Bauabschnitt noch stark vom Abbruch der Bestandsgebäude geprägt, insbesondere im Bereich der Elly-Staegmeyr-Straße, die im Rahmen der Baumaßnahme um einige Meter verlegt wird und mit neuen Sparten belegt wird. 

Wie geht es mit dem 1. Bauabschnitt weiter? 

In den kommenden Wochen beginnt der Aushub der Baugrube. Zur Abdichtung der Baugrube gegen das Grundwasser müssen Spundwände bis zu einer Tiefe von 20 Metern eingezogen werden. Diese waren übrigens ursprünglich nicht geplant. Da es in den vergangenen beiden Jahren jedoch so reichlich geregnet hat, ist der Grundwasserspiegel um rund 1,5 Meter gestiegen und reicht in rund 17 Metern Tiefe bis zur Unterkante unserer Baugrube. Im Sommer 2025 soll es mit dem Hochbau losgehen.  

Wann beginnt der 2. Bauabschnitt? 

Das nächste Baufeld schließt sich in nördlicher Richtung – ebenfalls auf der östlichen Seite der Elly-Staegmeyr-Straße – an den ersten Bauabschnitt an. Hier möchten wir im Jahr 2026 mit dem Bau von 380 Wohnungen starten. Der Abriss läuft auch hier bereits, da die Gebäude für die Verlegung der Straße weichen müssen.  

Wann geht es mit der Schule los?

Das Grundstück, auf dem die Schule entsteht, wird Eigentum der Landeshauptstadt München. Die Stadt ist auch für die Architektur und den Bau der Schule zuständig. Wir haben den Bestand fertig zurückgebaut und bereits Anfang 2025 wurde die Fläche von ECKPFEILER mit einem komplett sanierten Boden an die Stadt übergeben. Nach unseren Informationen möchte die Landeshauptstadt mit dem Bau der Schule voraussichtlich im Jahr 2025 beginnen.

Wann soll das Quartier fertig sein?

Das gesamte Quartier soll bis 2030/31 fertiggestellt sein.

Die Bauarbeiten werden in fünf Bauabschnitten durchgeführt, um den Fortschritt kontinuierlich voranzutreiben und das Gebiet schrittweise zu entwickeln.

Sabrina Schmitz und Florian Menzinger, Gesamtprojektleiter*innen, erläutern das Quartiersmanagement-Konzept der KIRSCHGÄRTEN während des Baustellen-Rundgangs. © MUNICH INNOVATION CREW

Was bedeutet Holzhybrid? 

Holzhybridbauweise bedeutet, dass Holz mit anderen Baustoffen kombiniert wird, um die Vorteile beider Materialien zu maximieren. In den KIRSCHGÄRTEN wird diese Bauweise genutzt, wobei die nicht tragenden Außenwände aus Holz gefertigt werden. Die Wände bestehen aus 8 cm Holz auf der Innenseite, einer Dämmschicht und einer verputzten Außenseite. Dadurch wird eine nachhaltige, energieeffiziente und optisch ansprechende Bauweise gewährleistet.

Welche Spielflächen entstehen? 

In den KIRSCHGÄRTEN wurden in einem partizipativen Verfahren, in dem auch Kinder ihre Ideen und Wünsche einbringen konnten, Entwürfe für drei große Spielplätze entwickelt. Das bekannte und vielfach ausgezeichnete Landschaftsarchitekturbüro Uniola hat die drei Bereiche nach Altersklassen gegliedert: Ein Highlight ist der sechs Meter hohe Rutschturm für die Großen. Zudem gibt es einen Spielberg mit Wasserspielen, der zum Klettern, Planschen und Entdecken einlädt. Für die kleinsten Kinder wird ein Hüttenspielplatz gestaltet, der eine geschützte Umgebung zum fantasievollen Spielen bietet. Der Park und die Spielflächen werden aus logistischen Gründen erst im letzten Bauabschnitt realisiert. 

Wird der Radweg an der Bahn verlängert? 

Der Radweg soll entlang der Bahn bis zur nächsten Unterführung geführt werden, was auf Wunsch des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing erfolgt. ECKPFEILER hat dieses Vorhaben gerne unterstützt und ermöglicht. Zudem wird der Artenschutz entlang der Bahnlinie berücksichtigt sowie die Fassaden in Richtung Bahn ansprechend gestaltet – einschließlich Aufenthaltsflächen für alle.

Wie werden die geförderten Wohnungen vergeben? 

Insgesamt werden 40 % aller Wohnungen in den KIRSCHGÄRTEN im Sinne der für München üblichen sozialgerechten Bodennutzung zu einem reduzierten Mietpreis angeboten. Allerdings sind das nicht nur die klassischen so genannten „Sozialwohnungen“: Es entstehen auch viele preisgedämpfte Wohnungen, die für mittelständische Familien vorgesehen sind. 

Immer wieder erreicht uns die Frage, wie die geförderten Wohnungen in den KIRSCHGÄRTEN vergeben werden. Da das Thema auch auf dem Rundgang auf viel Interesse gestoßen ist, möchten wir Ihnen das System gerne erläutern: Es gibt drei Kategorien geförderter Wohnungen. 

• EOF-Wohnungen (Einkommensorientierte Förderung):
  • Mietpreis: 11,00 €/m²
  • Diese Wohnungen werden über die Stadt München vergeben.
  • Zugangsvoraussetzungen sind ein Wohnberechtigungsschein.
  • Einkommensgrenzen haben wir Ihnen hier verlinkt:
    • Alleinstehend: Maximal 41.400 € Bruttoeinkommen
    • Ehepaar: Maximal 63.700 € Bruttoeinkommen
    • Familie mit 1 Kind: Maximal 80.000 € Bruttoeinkommen

• München-Modell-Wohnungen: 
• Mietpreis: 12,20 €/m²
• Diese Wohnungen werden von den Bauherren vergeben. 
• Interessierte müssen einen Berechtigungsschein vorlegen und bestimmte Kriterien erfüllen, die Sie hier nachlesen können. 
• Die Einkommensgrenzen finden Sie hier verlinkt: 
• Alleinstehend: Maximal 51.600 € Bruttoeinkommen
• Ehepaar: Maximal 78.300 € Bruttoeinkommen
• Familie mit 1 Kind: Maximal 97.300 € Bruttoeinkommen
  
  
• Preisgedämpfte Wohnungen:
• Mietpreis: 15,50 €/m² 
• Diese Wohnungen werden von den Bauherren vergeben.
• Die Einkommensgrenzen für den preisgedämpften Mietwohnungsbau (PMB) in München sind bei dem Modell keine  festen Einkommensgrenzen definiert, wie es bei anderen Förderprogrammen (z. B. EOF oder München Modell) der Fall ist. Stattdessen richtet sich dieses Modell an Haushalte, deren Einkommen oberhalb der Grenzen der klassischen Wohnraumförderprogramme liegt, die jedoch trotzdem Schwierigkeiten haben, auf dem freien Markt bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Höhe der Miete muss mindestens 30 Prozent des Netto-Einkommens betragen. Die Bedingungen können Sie hier nachlesen. 
• Wichtig: Da die Kriterien für die Vergabe der Wohnungen aktuell nachgewiesen werden müssen, können wir für die Vergabe der geförderten Wohnungen keine Warteliste einrichten. Wir werden Sie über den Newsletter informieren, sobald die Ausschreibung beginnt. 

Abbrucharbeiten und Vorbereitung der Elly-Staegmeyr-Straße für die Umgestaltung. © MUNICH INNOVATION CREW

Welche Baustoffe werden recycelt? 

Bereits im Frühjahr 2024 haben wir mit dem ressourcenschonenden Rückbau der alten Hallen begonnen. In einem aufwendigen Verfahren wurden Bauteile des Bestands erfasst und durch Vermittlung in andere Projekte dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt. Auch große Teile des Betons der alten Gewerbehallen werden in einem Forschungsprojekt mit der Hochschule München in großem Umfang recycelt. 

Wird Recyclingbeton genutzt?

Ja! In den KIRSCHGÄRTEN setzen wir auf nachhaltige Innovation. Dank der Zusammenarbeit von ECKPFEILER und der Hochschule München setzen wir durch den Einsatz von Recyclingbeton auf eine ressourcenschonende Bauweise Im ersten Bauabschnitt wird zudem nur CO2 reduzierter Beton eingebaut.

Was macht das Mobilitätskonzept so besonders?

Für die KIRSCHGÄRTEN gilt durch die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und das umfassende Mobilitätskonzept ein Stellplatzschlüssel von 0,8 Stellplätzen pro Wohnung. Der oben bereits erwähnte Mobilitäts-Hub mit Sharing-Angeboten – vom Auto bis zum Lastenrad – soll das eigene Auto für möglichst viele Bewohner*innen verzichtbar machen. Insgesamt  gibt es zum Beispiel mindestens 30 feste Stellplätze für Car-Sharing-Autos, die in den Tiefgaragen im gesamten Quartier verteilt sind und so genanntes stationsgebundenes Car-Sharing anbieten, wie man es z.B. von Stattauto kennt. Der ÖPNV wird gezielt gefördert, unter anderem durch eine neue Bushaltestelle in der Elly-Staegmeyr-Straße. Damit möglichst viele Menschen das Rad nutzen, gibt es neben der Verkehrsberuhigung in der Elly-Staegmeyr-Straße auch einen neuen, extra breiten Radweg entlang der Bahnlinie. Besonders ist der ganzheitliche Ansatz, der aktive Mobilität, die Beteiligung der Bewohner*innen und eine kontinuierliche Evaluation einbindet – für eine zukunftsweisende Mobilitätskultur im Quartier. Über aktuelle Entwicklungen halten wir Sie im Newsletter auf dem Laufenden.

Wie lange kann ich das Fitnessstudio noch nutzen?

Für alle Sportbegeisterten gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Das Fitnessstudio bleibt weiterhin bestehen – der Mietvertrag wurde diesen März bis 2027 verlängert. Der Abriss auf der westlichen Seite der Elly-Staegmeyr-Straße beginnt erst im Jahr 2027. Bis dahin können die derzeitigen Mieter*innen wie das Sportforum Allach oder auch das bekannte Münchner Design-Label Motel a Miio die Gebäude weiter nutzen. 

Überall liest man von Stillstand und Baukrise – geht es bei den KIRSCHGÄRTEN wie geplant weiter? 

Sie lesen es jeden Tag in der Zeitung: Zinspolitik, globale Unsicherheiten und Rohstoffpreise sind für Bauherren sehr herausfordernd. Es sind aber auch Zeiten, in denen Konzept und Qualität besonders wichtig werden. Hier hat ECKPFEILER mit den KIRSCHGÄRTEN ein überzeugendes und zukunftsweisendes Projekt. Insbesondere der nachhaltige Ansatz wird von den Banken bei der Finanzierung sehr positiv bewertet. Mit einem erfolgreichen Finanzierungspaket der DZ HYP sind die Kosten für die gesamte Infrastruktur gedeckt. 

Mehr dazu lesen Sie hier.

Das sind wir

Wir sind die ECKPFEILER Immobilien Gruppe mit Sitz in Pullach bei München und Nürnberg. Wir sind Projektentwickler aus Leidenschaft – und mit Nachhaltigkeitsansatz. Bei allen Projekten sind uns die Themen Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Recycling wichtig. Die KIRSCHGÄRTEN sind unser bisher größtes, klimafreundliches Projekt mit maximaler Signalwirkung für die gesamte Baubranche. Bei Fragen zu unserer Arbeit, schauen Sie sich gerne auf unserer Website um.

Bei dem Baustellen-Brief werden wir unterstützt von der MUNICH INNOVATION CREW, die in München seit vielen Jahren Partizipationsprozesse und Nachbarschaftskommunikation auf Großbaustellen begleitet.